Glückliche Organe

Joberleichterung für Beckenboden und Füße

Zuwendung, ein freundliches Wort, ein Lächeln, lassen deine Kollegen strahlen, Hunde wedeln mit dem Schwanz, Pflanzen gedeihen besser und sogar die Wasserqualität wird beeinflusst, wie man in Untersuchungen festgestellt hat. Liebevolle Aufmerksamkeit kommt auch deinen Organen zugute. Und als wäre dies nicht schon genug: Beckenboden und Füße werden entlastet. Denn glückliche Organe wiegen weniger.

Wenn deine Organe glücklich sind

Wer kümmert sich schon um seine Organe? Man sieht sie doch gar nicht und sie machen sich auch selten bemerkbar. Klar haben wir manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn wir ein Glas Wein mehr trinken und zu häufig in die Tüte mit den Chips greifen. Weil wir sie weder sehen noch spüren, führen sie ein Schattendasein. Schade eigentlich.

Denn genauso wie Fett und Bindegewebe von unterschiedlicher Qualität sein kann: nämlich prall und quicklebendig oder einfach nur träge Masse, können deine Organe entweder glucksen und vibrieren vor Glück oder aber unbeachtet und unter erschwerten Umständen ihrem Job nachgehen.

Der Nasse-Sack-Effekt

Ein beliebtes Kinderspiel: Sich schwer machen wie ein nasser Sack. Dabei lässt man alle Körperspannung los und die Erdanziehung siegt. Schwupps ist man schlapp, schwer und sinkt in sich zusammen. Leider begegnet uns dieser Effekt auch in der Alten- und Krankenpflege und bei starker Erschöpfung. Wenn Organe schlapp in den Seilen hängen, senken sie sich, und das ist äußerst unangenehm.

Beckenboden und Füße, sowie die Faszien im Rumpf übernehmen die Halte- und Stützfunktion aber sie wollen auch springen, spielen, sich ausruhen und in Ruhe Nährstoffe aufnehmen und Schlackenstoffe wieder abgeben. Wird ihnen jedoch von oben zu viel aufgeladen, ächzen sie unter der Last und streiken. Dabei hat dies mit dem Gewicht nicht unbedingt etwas zu tun. Lies dazu auch Leichtfüßigkeit.

Wem also Plattfüße, ein schwaches Bindegewebe oder Beckenboden mit zu wenig Spannung bescheinigt werden oder von Inkontinenz geplagt wird, darf gerne einen ganzheitlichen Blick riskieren. Und damit fangen wir gleich an.

Beginnen wir mit der

Lunge

Zu unserer Lunge jedoch haben wir relativ leichten Zugang über unseren Atem. Sechs- bis achtmal pro Minute holen wir Luft und füllen unsere Lungen mit frischem Sauerstoff. Wir wissen, dass es besser ist, durch die Nase einzuatmen, da die Luft erwärmt und gefiltert wird. Wir spüren, wenn uns ein zu enger BH oder Gürtel beim Atemholen einengt. Und vielleicht wird uns bewusst, dass wir flacher atmen, wenn wir aufgeregt sind und die Schultern hochziehen. Für Qualität kannst du sorgen, wenn du dir mehrmals täglich Zeit für tiefe und bewusste Atemzüge im Freien nimmst. Lunge, Bronchien und Zwerchfell werden es dir danken.

Tiefes Seufzen befreit deine Lunge.

Beckenboden: Glückliche Organe wiegen weniger.

Herz

Ein gute Gespür haben wir meist auch für unser Herz. Es hüpft vor Freude und Kummer zieht es zusammen. Wir kennen ein beklommenes Gefühl in der Brustgegend aber auch das befreiende Seufzen der Erleichterung. Lege deine Hände täglich auf deinen Busen und schicke mit deinem Atem Licht und Energie in deinen Brustraum. Vielleicht merkst du, dass sich dabei deine Mundwinkel heben? Statt deine Schultern hängen zu lassen, strebt dein Brustbein nun wie von einem seidenen Faden gezogen nach vorne oben. Du wächst. Wirst leichter. Sogar dein Kopf – er wiegt an die sieben Kilo! – schwebt mühelos auf deinem Hals.

Das Herz steht für Feuer und Begierde. Liebevolle Gedanken und Loslassen unrealistischer Wünsche machen dein Herz leichter.

Leber

Werde produktiver: Lächle deine Leber an.

Ist dir nach einem Lächeln? Das schickst du in deine Leber. Die schmiegt sich wohlig unter deinem rechten Rippenbogen und wartet auf deine Aufmerksamkeit. Deine inneren Organe lieben Bewegung. Wenn du im Yoga einen Drehsitz machst oder deinen Oberkörper seitlich beugst, werden die Organe wie ausgewrungen und in der Entspannung kann wieder sauerstoffreiches Blut nachfließen. Vor vielen Jahren habe ich in einer Kur täglich einen Heusack auf meine Leber gepackt bekommen und habe so ein Mittagsschläfchen gemacht. Das ist Luxus.

Die Leber wiegt etwa eineinhalb Kilo und ist somit dein schwerstes inneres Organ. Stell dir einen Luftballon, gefüllt mit eineinhalb Liter Wasser vor. Wie fühlt sich das in deinen Händen an? Du kannst das ausprobieren. Lege dich dazu auf den Boden und halte den Ballon auf deinem Bauch. Wenn du dich bewegst, gluckst dein Ballon. Das gibt dir auch eine gute Vorstellung davon, wie die Faszien deine Organe halten und bei Bewegungen geschmeidig aneinander gleiten lassen.

Die Leber regiert über unsere Emotionen. Klären und Loslassen und Reinigen bringen Leichtigkeit.

Nieren

Im Qi Gong höre ich immer, dass in den Nieren die Lebensenergie gespeichert ist. Deshalb sollten wir gut auf sie aufpassen. Vielleicht wussten das auch unsere Mütter und Großmütter, die uns nicht bauchfrei herumlaufen ließen. Das Reiben der Nieren gehört zu jeder Qi Gong-Stunde. Lege deine Hände etwas oberhalb der Hüftknochen auf deinen unteren Rücken. Die Fingerspitzen berühren sich. Dann reibe sechsunddreißig mal. Spüre nach, wie belebt du dich danach fühlst. Mit jedem tiefen Atemzug heben und senken sich deine Nieren um mehrere Zentimeter. Durch diese Massage bleiben sie vital und können Flüssigkeit, die du deinem Körper zuführst bis in die Zellen schicken, statt sie einfach in die Blase abzuschieben. Und ganz nebenbei: Wem etwas an die Nieren geht, hat kein Charisma.

Konzentration vertreibt Verspannungen und Blockaden. Richte deine Aufmerksamkeit auf schöne Tätigkeiten wie singen, malen oder dekorieren.

Unterleibsorgane verlangen nach tiefer Zufriedenheit, Muße und Zeiten der Stille

Darm im Glück

Etwa zwei Kilo wiegen deine Verdauungsorgane. Dazu kommen die Harnblase mit einem Fassungsgewicht von ca. 800 Gramm und das Leichtgewicht, die Gebärmutter mit nur 100 Gramm. Alles gut verpackt im Bindegewebe, vom Beckenboden gehalten und mit jeder Bewegung massiert und in Schwingung gebracht.

Viel Sitzen engt unseren Unterbauchbereich ein. Enge Gürtel, schamhaftes Baucheinziehen und schlechte Haltung bringen unsere Bauchorgane in die Bredouille. Wohin sollen sie ausweichen, wenn nach vorn der Platz versperrt ist? Und verfilzte Faszien, die nicht mehr schwingen wollen, haben weniger Motivation, unser Innenleben mit jedem Ausatmen nach oben zu saugen.

Auch Nahrung, die uns schwer im Magen liegt und unseren Darm verstopft, sorgt für ein zusätzliches Schweregefühl. Im Ayur Veda lernst du, wie wichtig gut verdauliche Speisen sind und dass nur ein glücklicher Koch köstliche Mahlzeiten für dein Darmglück zaubern kann.

Alle Unterleibsorgane verlangen nach tiefer Zufriedenheit, Muße und Zeiten der Stille und Einkehr. Gönne dir immer wieder Pausen. Ich-Zeit im Bad und auf dem Klo. Ja! Vor allem auch da.

Du siehst, dass es nicht auf das Gewicht ankommt, sondern auf die Qualität, die Lebendigkeit und Agilität deiner Organe und deines Bindegewebes.

Auf den Punkt gebracht:

Liebe deinen wundervollen Körper! Bringe dir selbst Wertschätzung entgegen, statt sie im Außen zu suchen. Liebe deinen Körper selbstverständlich und inniglich. Deine Zellen erneuern sich ständig. Wie gefällt dir der Gedanke, dass alle neu entstehenden Zellen die Information von Freundlichkeit und Wertschätzung in sich tragen?

Alles Liebe

Birgit

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